Philosophie in der gymnasialen Oberstufe des Gymnasiums der Stadt Baesweiler
Das Fach Philosophie setzt in der EF neu ein und baut insofern auf keinerlei inhaltlichen Voraussetzungen der Mittelstufe auf. Der Kurs beginnt da, wo der Philosophie-Schüler am Anfang steht, nämlich sozusagen bei Null. Das ist ein gewisser Vorteil, denn niemand riskiert etwas. Im Philosophiekurs kann jeder sagen, was er denkt, wenn er denn denkt! Ohne Denken geht´s allerdings nicht. Und Achtung: Dies ist kein Debattierklub für Vielredner. Im Philosophiekurs geht es um klares Denken und korrektes Argumentieren – was man lernen muss – und nicht zuletzt um exakte Textarbeit, denn auch andere haben sich schon ihre Gedanken zu mancherlei Problemen gemacht. Das philosophische Geschäft ist nach allem nicht das Erlernen und Auswendiglernen vorgegebener Ergebnisse und Antworten. Es vollzieht sich vielmehr in der Auseinandersetzung, in Dialog und Diskussion.
Und so denken wir uns Philosophieunterricht: Es sollen Fragen, Begriffe und Überzeugungen aus philosophischen Texten gemeinsam herausgearbeitet und diskutiert werden, die sich mit den wesentlichen Themen der Menschheit beschäftigen. Ziel des Philosophieunterrichts ist unter anderem die Ausbildung der Reflexionsfähigkeit, die jeden dazu befähigen soll, sich kritisch mit sich und der Welt auseinanderzusetzen.
Inhalte des Philosophieunterrichts:
EF Einführung in die Philosophie
- Was ist Philosophie/ Philosophieren?
- Was ist der Mensch? – Einf. in die Anthropologie
- Was soll ich tun? – Einf. in die Ethik und Rechtsphilosophie
- Was kann ich wissen? – Einf. in die Erkenntnistheorie
- Was darf ich hoffen? - Einf. in die Metaphysik
Q1.1 Das Selbstverständnis des Menschen „Was ist der Mensch?“
- Anthropologie
- Der Mensch als Natur- und Kulturwesen
- Das Verhältnis von Leib und Seele
- Der Mensch als freies und selbstbestimmtes Wesen
Q1.2 Werte und Normen des Handelns „Was soll ich tun?“
- Ethik
- Grundsätze eines gelingenden Lebens
- Nützlichkeit und Pflicht als ethische Prinzipien
- Verantwortung in ethischen Anwendungskontexten
Q2.1 Zusammenleben in Staat und Gesellschaft
- Staatsphilosophie
- Gemeinschaft als Prinzip staatsphilosophischer Legitimation
- Individualinteresse und Gesellschaftsvertrag als Prinzip staatsphilosophischer Legitimation
- Konzepte von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit
Q2.2 Geltungsansprüche der Wissenschaften „Was kann ich wissen?“
- Erkenntnistheorie
- Erkenntnistheoretische Grundlagen der Wissenschaften
- Der Anspruch der Naturwissenschaften auf Objektivität