Drunter und drüber im Kurhotel
Rund 400 Zuschauer amüsieren sich über turbulente Theateraufführung der schauspielernden Schüler des Gymnasiums Baesweiler. 16 junge Menschen proben hart – das Ergebnis ist ebenso lustig wie überzeugend.
Baesweiler. Ein bisschen aufgeregt wirkte die Chefin schon, obwohl sie den Job schon lange macht. Kathrin Haupts, Fachlehrerin für Literatur, Mathematik und Religion, hatte fast ein ganzes Jahr mit ihren Schülern der Qualifikationsphase 1 des Gymnasiums Baesweiler intensiv geprobt.
„Direkt nach den Herbstferien 2016 sind wir in die Proben eingestiegen, und zuletzt haben wir drei Stunden wöchentlich geübt.“
Kathrin Haupts, Fachlehrerin
Und nun stand das Ergebnis sprichwörtlich „auf dem Spiel“. Eine halbe Stunde vor Beginn des Stückes „Kur- und Wellnesshotel Gymnasium Baesweiler“, blickte die engagierte Pädagogin zurück. „Direkt nach den Herbstferien 2016 sind wir in die Proben eingestiegen, und zuletzt haben wir drei Stunden wöchentlich geübt.“ Sie zeigte sich begeistert über das Engagement ihrer „Nachwuchsschauspieler“. „Wellness ist ja eigentlich noch nicht so ihr Thema und ihre Welt, aber sie haben sich sehr schnell hineingefunden.“
Haupts gefiel zudem, „dass eine ständige Weiterentwicklung zu sehen war, und die Schüler ab einer gewissen Phase auch sehr selbstständig wurden und vieles selbsttätig erarbeitet haben“.
Als der Vorhang sich dann öffnete, fiel die Anspannung bei ihr ab und etwa 400 Zuschauer – einschließlich Schulleiter Wilhelm Merschen – waren begeistert, was die 13 jungen Frauen und drei jungen Männer auf die „Bretter“ brachten. Heimliche Poolparties, ein ausgemachtes Schlitzohr und Vater einer Mitarbeiterin namens Sabine, Hoteldirektor Kowalski, zwei lebenslustige Witwen, eine freche Putzfrau, der neue Masseur und Frauenschwarm Georg: das waren nur einige Zutaten des Stückes.
Denn im Kur- und Wellnesshotel hatte vor allem eins dauernden Bestand: Es ging drunter und drüber. Dafür sorgten als Darsteller: Ellen Wiener, Jule Reuters, Sabrina Ronniger, Lena Hermanns, Sven Peifer, Jana Schroers, Paula Wolters, Melisa Alkan, Lea Sommerfeld, Roman Celik, Anna Keller, Alina Boukhnafer, Esra Pinar, Nina Schmitt, Nils Hoffmann und Regisseurin Dilara Limani. (eik)
(Erschienen in der Aachener Zeitung, 13.05.2017)