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Die Schulen im Nordkreis rüsten auf

Endgeräte für den digitalen Unterricht treffen nach und nach ein. Erste Videosprechstunden und -konferenzen sind absolviert.

Von Günther von Fricken

Nordkreis Im März vorigen Jahres wurden die Schulen von der beginnenden Corona-Pandemie kalt erwischt. Schon damals wurde den Verantwortlichen klar: Künftig müsste der Fernunterricht dank Lernportalen und Endgeräten besser laufen. Im Vergleich zum ersten Lockdown gibt es nun beim Lockdown Nummer zwei zum Unterrichtsbeginn nach den Weihnachtsferien an den Schulen in unserer Region technische Verbesserungen, zum Start in das neue Jahr sind die ersten Videosprechstunden und -konferenzen absolviert.

Mit zufriedenstellenden Ergebnissen, wie Wichard Johannsen, stellvertretender Schulleiter des Baesweiler Gymnasiums, festgestellt hat. „Alles läuft stabil, der enge Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern funktioniert“, sagt er und verweist auch auf erste positive Erfahrungen, die man mit dem Chat-Tool „Teams“, die die Stadt Baesweiler als Schulträger zur Verfügung gestellt habe, bereits im vorigen Frühjahr gemacht habe.

Teils digital, teils analog

Positive Erfahrungen schildert auch Jan Braun, Leiter der Realschule in Setterich. Dort wie auch am Gymnasium gestalten die Lehrer zum überwiegenden Teil in Homeoffice den Unterricht, und das laufe gut. An den Baesweiler Grundschulen geht es nach Worten von Beatrix Hinrichs, Leiterin der GGS St. Andreas Setterich, teils digital und auch teils analog zu, um einen optimalen Distanzunterricht zu ermöglichen.

Allen drei genannten Lehrern hatte Bürgermeister Pierre Froesch jetzt zu einem Treffen eine gute Nachricht und technische Ausstattung für die Schulen mitgebracht: Zu Beginn des neuen Schuljahres hat die Stadt Baesweiler rund 500 Endgeräte erhalten, die in den letzten Tagen mit der entsprechenden Software ausgestattet wurden und nun an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben werden konnten. „Die Geräte werden in der Zeit der Pandemie und der Notwendigkeit zum Distanzunterricht leihweise an Kinder und Jugendliche mit Bedarf nach Ausgleich sozialer Ungleichgewichte, die in ihrer häuslichen Situation nicht auf bestehende technische Geräte zurückgreifen können, verteilt“, erklärt Froesch.

Finanziert werden die Geräte – 84 sind bereits an den Schulen, die restlichen kommen in den nächsten zwei Wochen – zu 90 Prozent aus Bundes- und Landesmitteln des Sofortausstattungsprogramms für Schulen, zehn Prozent übernimmt die Stadt Baesweiler als Schulträger. 174.071,15 Euro hat sie aus dem Sofortausstattungsprogramm erhalten, zuzüglich des städtischen Eigenanteils von 19.341,24 Euro stehen insgesamt 193.412,39 Euro zur Verfügung.

Wie Birgit Kremer-Hodok, stellvertretende Amtsleiterin im Schulverwaltungsamt und Koordinatorin des Projektes, erklärt, wurde im August 2020 der Bedarf abgefragt und anhand der Schülerzahlen der einzelnen Schulen prozentual zur Gesamtschülerzahl des laufenden Schuljahres ermittelt. „Auch bei der Auswahl der Geräte sind die Schulen beteiligt worden“, so Kremer-Hodok. Die Realschule hat sich für die Anschaffung von iPads entschieden, da sie diese bereits im Unterricht einsetzt. Das Gymnasium und die fünf Grundschulen haben das Windows-basierte Convertible „Acer TravelMate Spin B3“ ausgewählt.

Insgesamt sind 140 iPads und 365 Convertibles angeschafft worden. Diese werden nun nach und nach eingerichtet und in ein Managementsystem eingepflegt, inventarisiert und mit Aufklebern versehen. „Da sie im Eigentum der Stadt Baesweiler verbleiben, werden sie von der jeweiligen Schulleitung mittels Leihvertrag an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben“, so Pierre Froesch. Für ihn ist das Thema Digitalisierung an den Baesweiler Schulen damit aber längst noch nicht abgeschlossen, denn den Endgeräten sollen Tafeln mit Multi-Touch-Displays und vor allem die zeitnahe Breitbandanbindung aller Schulen folgen. Bereits in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 19. Januar wird die Auftragsvergabe zur Beschaffung von 250 Endgeräten für die Lehrer der Baesweiler Schulen erfolgen.

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(Erschienen in der Aachener Zeitung, 17.01.2021)